Zeit, dass sich was dreht – Demokratie, dieser spannende Dauerkrimi!

Ah, Demokratie, dieses wunderbare, inzwischen pathologisch inflationär benutzte Wort, das uns schon seit Jahren in so ziemlich jedem Kontext um die Ohren gehauen wird. Es wird in Sonntagsreden besungen, auf Wahlplakaten plakatiert, in Talkshows beschworen, und selbst an Stammtischen stolz verteidigt – dabei weiß inzwischen kein Mensch mehr, was das Wort überhaupt noch bedeutet. Demokratie, das ist mittlerweile einfach ein anderes Wort für „Hauptsache, wir sind nicht die anderen.“
Denn seien wir ehrlich: Demokratie heißt doch heute, dass die einen sagen, sie hätten recht, die anderen schreien, dass sie aber sowas von recht haben, und am Ende entscheiden die, die mit den dicksten Lautsprechern und der besten Frisur. Kein Wunder, dass viele inzwischen den Begriff gar nicht mehr hören können, weil er sowieso mit allem und jedem argumentiert wird. Demokratie ist mittlerweile ein Etikett, das man einfach auf jede politische Maßnahme klebt, ganz gleich, ob die Mehrheit sie gut findet oder nicht. Als hätten wir hier eine Wahl bei all den Alternativlosigkeiten.
Aber hey, wie die klügsten Köpfe sagen: Demokratie ist halt die beste Regierungsform – von allen schlechten Optionen, die wir kennen. Im Prinzip geht es ja darum, dass sich was dreht: die Karussells der Macht, der Worthülsen, der Versprechungen, die dann doch nie eingelöst werden. Wenn man’s genau nimmt, sind wir also alle irgendwie im Dauerspagat zwischen politischer Besserwisserei und fröhlicher Wahlpflicht, bei der uns alle paar Jahre mal wieder erzählt wird, dass wir mitentscheiden dürfen. Spannung pur! Demokratie in Aktion! Nur dass die meisten Abstimmungen in etwa so viel Raum zur Mitsprache lassen wie der Knopf „Ich akzeptiere die AGBs“.
Also, was soll’s? Die einen sagen, das wäre gelebte Demokratie, die anderen behaupten, das sei schon längst eine Show. Na ja, Hauptsache, es wird gewählt, geklatscht und gewinkt. Solange der Laden läuft, können wir weiterhin glauben, dass Demokratie bedeutet, die eigene Stimme sei wichtig – auch wenn sie in der Kakophonie der anderen Stimmen und Meinungen schallend untergeht. Ein Hoch auf die Demokratie, wie immer wir sie heute definieren wollen!
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𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁 𝗮𝘂𝗰𝗵 𝗼𝗻𝗹𝗶𝗻𝗲: „𝗗𝗘𝗥 𝗩𝗢𝗟𝗟𝗭𝗘𝗜𝗧𝗥𝗘𝗡𝗧𝗡𝗘𝗥“
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