Pit Gottschalk kommt in seiner Kolumne vom 07.02.2024 „Ultras: Fanprotest ja – aber nicht um jeden Preis“ (Link: https://home.1und1.de/magazine/sport/fussball/ultras-fanprotest-preis-39294846) zur aktuellen Fankultur zu einem ähnlichen Ergebnis, wie ich in der aktuellen EPISODE 52 mit dem Titel „WO IST MEIN FUSSBALL GEBLIEBEN“, meiner Podcast-Retro-Show „ALS FUSSBALLOCH ROCK’N’ROLL WAR“ (https://letscast.fm/sites/als-fussball-noch-rock-n-roll-war-15ff82dd/index).
Ich habe dort bereits meine persönliche Meinung über die jetzige Fankultur beschrieben:
„Was mich aber zunehmend störte war, dass diese „echten“ Fans sich herausnahmen für alle anderen, und somit auch für mich zu bestimmen, wie sich der Profifußball zu strukturieren hat. Das diese meinten, sie wären es alleine, die an den Fußball in sich selbst glauben und nicht an den Fußball als Event, Entertainment und eben Geschäft. Das niemand, der den Fußball liebt deshalb eine andere Meinung haben dürfe.“
Dazu möchte ich noch ergänzen, dass diese sogenannten „echten Fans“ immer so gern von der Ethik und von Toleranz sprechen. Aber wo ist diese Ethik und Toleranz wirklich, wenn es z.B. um den Umgang der Fußball-Community mit homosexuellen aktiven Spielern geht? Weshalb gibt es keine Coming-outs von aktiven Spielern? Ist es die Angst vor diesen „echten Fans“, die Angst vor der sogenannten „Fankultur“?
Und hier nun einige Zitate aus der Kolumne von Pit Gottschalk:
„Sie nennen es „Werte“ und legitimieren in einem diktatorischen Ton das Zünden von Pyrotechnik oder halt Proteste, die fast zum Spielabbruch führen.“
„Die Selbstgerechtigkeit, mit der Ultra-Fans ihre Existenzberechtigung in der Kurve legitimieren, klingt nach Klimaklebern, die das Brandenburger Tor besprühen, und nach Landwirten, die den Frankfurter Flughafen versperren.“
„Immer nur den Alleinbesitz der höheren Wahrheit für sich zu proklamieren, verbessert die Argumentation nicht. Der Austausch von Argumenten gehört ebenso zu unserem Miteinander wie das Akzeptieren, dass andere ebenfalls eine Meinung haben – und die Mehrheit bekamen.“
Genauso ist heute meine Sichtweise auf die Fankultur des deutschen Berufsfußballs, und diese hat mich letztlich meinen Fußball verlieren lassen, denn es ist nicht mehr mein Fußball, den haben mir andere weggenommen!!!