…wer kann sich das vorstellen?
Ich habe diesen Schritt vor einiger Zeit gewagt.
Aber nicht, weil ich den Nötigungen der Klimaterroristen nachgegeben habe, nein, weil ich es wollte! Einfach, weil ich versuchen wollte, ohne Auto zu leben. Und meine Gründe hierfür haben nun bei Weitem nichts mit der Klimadebatte zu tun.
Zunächst, ich war eigentlich ein sehr begeisterter Autofan. Habe viele Fahrzeuge gehabt, von der oberen Mittelklasse über SUV bis zum 911er. Aber bereits zu meiner beruflich aktiven Zeit hatte ich irgendwie die Lust am Autofahren immer mehr verloren und bin geschäftlich auf Bahn und Flieger umgestiegen. PKW war dann meistens nur noch Kurzstrecke.
Nun im gut alimentierten Ruhestand habe ich keinen Terminstress mehr, kann meine Zeit frei einteilen und alles das tun, wonach mir der Sinn, meine Kreativität und meine Visionen stehen. Und gerade, um so geistig und mobil flexibel zu bleiben, ist ein Leben ohne Auto eine sehr gute Grundlage, um am öffentlichen Leben teilzuhaben. Denn es gilt sich nunmehr mit dem öffentlichen Verkehrssystemen auseinander zu setzten. Fahrpläne und Tarifsysteme zu eruieren, Routen auszuarbeiten und Zeitpläne für Verbindungen aufzustellen. Alles ähnlich dem, was in etwa meiner beruflichen Vergangenheit als Logistiker entspricht.
Nur alles ohne Termindruck und vollkommen entspannt, und wenn das öffentliche Verkehrsmittel mal wieder verspätet kommt, so what…. Für mich ist das nun mehr Freiheit, als ich sie mit einem Auto hatte. Staus, Ampeln, Parkplatzsuche, Baustellen, Tempolimit, Blitzer, Bußgelder, Umleitungen etc. alles so nun nicht mehr mein Ding. Dafür mehr soziale Kontakte, Beobachtungen von Leuten, das Leben aus einer anderen Perspektive betrachten, nicht mehr vom Fahrersitz
Man muss sich also auch nicht auf Straßen festkleben und so Unbeteiligte in Geiselhaft nehmen, sondern kann auch aus ganz pragmatischen persönlichen Entscheidungen nebenbei etwas für das Klima tun.
Nun gehört es aber auch zur Wahrheit, dass meine Frau noch einen PKW hat, zur Erledigung des täglichen Bedarfs, aber unsere Reisen machen wir seit jeher mit Bahn, Flugzeug, Schiff. Und, ich brauche das Auto auch ich als Status und Symbol, denn mein Status ist meine Authentizität und das Symbol die Regnose, nämlich der Wandel durch Bewusstsein, also ins Morgen zu springen und uns „rückwärts“ zu fragen, wie wir dort hingekommen sind.
Deshalb ist das Leben ohne Auto, wie es weit früher bei mir ja auch war, für mich eben auch ein Part des Weges in die Zukunft über den Rückblick in die Vergangenheit und diese Retrospektive habe ich in einer autobiografischen Zeitreise über 6 Jahrzehnte festgehalten, die ich derzeit als Podcast veröffentliche. Jeden Donnerstag eine neue Episode überall dort, wo es Podcasts gibt und hier => https://letscast.fm/sites/als-fussball-noch-rock-n-roll-war-15ff82dd .