Das ist allerdings meine ganz persönliche Meinung, die ich aber weiterhin auch vertrete.
Der Finanzdeal der DFL ist zwar vom Tisch, und das ist gut so, weil das auch der vollkommen verkehrte Ansatz war. Es sollte nämlich nicht um Investoren für den Ligaverband gehen, sondern zunächst um die unternehmerischen Freiheiten nach Artikel 16 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union auch für die Profifußballunternehmen.
Dieses gebetsmühlenartig heruntergeleierte Argument, Investoren machen den Fußball kaputt und denken nur an ihren Profit, kann ich natürlich so überhaupt nicht nachvollziehen und ist purer Blödsinn. Millionen erfolgreiche Unternehmen weltweit haben Investoren. Und mit transparenten und verantwortungsvollen Regularien und Finance-Compliance kann jedes Fußballunternehmen selbstbestimmt auch den Wettbewerb um Finanzressourcen gestalten.
Eines ist sicherlich aber richtig und wichtig, dazu gehören eben auch die richtigen Köpfe, Expertise und Visionen und das ist mit den derzeitig agierenden „Verantwortlichen“ allerdings wahrlich nicht zu gestalten.
Ich habe eine dezidierte Meinung dazu bereits über 6 Jahrzehnte entwickelt und dieses nun auch in der Podcast-RETRO-SHOW „ALS FUSSBALL NOCH ROCK’N’ROLL WAR“ (https://letscast.fm/sites/als-fussball-noch-rock-n-roll-war-15ff82dd/index) in einer autobiografischen, chronologischen Zeitreise, aufbereitet.
Für mich ist diese tradierte Ehrfurcht vor dem Gründungsdatum eines Klubs einfach nur Heuchelei. Und nun soll mir auch keiner mit dem Begriff „Werte“ kommen, denn dazu fehlt schon lange ein gesellschaftlicher Konsens. Es geht doch nicht wirklich um die gelebte Vereinskultur, gemeint ist doch im Profifußball nur noch der Name des Klubs, also die Marke und das Team mit Protagonisten mit Gehältern z.T. im 2-stelligen Mio.-Bereich. Die Fans und Anhänger stehen doch einzig und allein nur hinter diesen elementaren Faktoren des Berufsfußballs. Sry, aber was hat das nun wirklich mit Vereinskultur zu tun?
Statt über liberale, nachhaltige Regelung und Strukturen für Investments in den Profiunternehmen einmal offen und transparent zu sprechen, folgt man lieber der deutschen Restriktions- und Verbotskultur. Wir alle merken, dass dieses Land damit im Moment auf allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ebenen nicht besonders gut fährt.
Und ich soll mich deshalb dann auch noch diesen tradierten Vorstellungen der 11-Freunde-Mentalität der sogenannten organisierten Fanszene, mit ihrem Zentralorgan, dem Köster-Pamphlet, unterwerfen? Nein Danke, mir reichen bereits die Klimakleber.
Niemand muss mir mit seiner kruden Ideologie vorschreiben, wie ich den Profifußball für mich persönlich zu interpretieren habe. Ich habe mich deshalb schon länger von diesem heuchlerischen, aber auch arroganten und selbstherrlichen Gebaren dieses vermeintlichen Business verabschiedet und überlasse somit gerne den Orgafans „ihren“ Fußball!