Wenn man die Gegenwart aus einer entspannten Perspektive betrachten kann, so wie ich, dann sieht die Zukunft eigentlich für alle rosig aus. Wenn man die Gegenwart allerdings aus der realen Perspektive betrachtet, dann „Gute Nacht John-Boy“.
Gibt es für die Zukunft Deutschlands langfristig eine Perspektive? Es fehlt eigentlich an allem, was man dazu braucht, Visionen und Visionäre, Ideen und Macher, Persönlichkeiten und Typen. Das trifft auf Politik, Wirtschaft und explizit auch auf dem Profifußball, gleichermaßen zu.
Ich sehe nur noch Selbstdarsteller und Bedenkenträger, Ideologen und Theoretiker, Akademiker und Wissenschaftler, die glauben sie können die Welt gestalten. Es würde vielleicht auch schon ein wenig mehr helfen, wenn es statt Founder und Start-Ups auch wieder mal echte Gründer mit echten Ideen geben würde.
Wird eigentlich Art. 5 GG noch hinterfragt? Ist daher die Freiheit der Wissenschaft ein Garant dafür, dass Wissenschaft nur Gutes bewirkt? Ist es nicht so, dass immer besonders laut nach der Wissenschaft gerufen wird, wenn diese selbst etwas gestaltet hat, was mehr Unheil als Wirkung hat? Ist die Pressefreiheit der Garant dafür, dass Medien nicht durch ideologische Verblendung manipulieren? Gibt es unter den ökonomischen Zwängen der Medien überhaupt noch Unabhängigkeit, Objektivität, Sachlichkeit?
Der gesunde Menschenverstand und vor allem das „Macher-Gen“, womit die Boomer noch sehr viele Hürden in Eigeninitiative genommen haben, das sehe ich leider nicht mehr. Es gibt nur noch Experten, Wirtschaftsexperten, Politikexperten, Fußballexperten. Da muss ich doch direkt einmal den zitieren, der für mich einfach ein brillanter Analyst der menschlichen Fehlentwicklung war, Sir Peter Ustinov: „Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: ‚Das ist technisch unmöglich‘.“.
Neben der Fehlentwicklung bei der Leistungsbereitschaft, hin zur Vollkaskomentalität und zur bedingungslosen Unterwerfung unter die Digitalisierung, gibt es die Verbissenheit der Inkompetenz. Und nun auch noch „The War of Generations“. Die Gen X-Y-Z vs. Boomer-Gen. Und heraus kommt dabei die Gen-No-Future.
Vielleicht gilt es einfach die Lebensperspektive einmal zu hinterfragen. Ich habe auf meinen Reisen viele Kulturen erleben dürfen. Besonders inspiriert wurde ich vom Spirit der hinduistischen Kultur und von der polynesischen Lebensart. Ich habe alle Vorzüge einer Wohlstandsgesellschaft genießen dürfen. Aber ist das nun mehr wert als das Leben dieser Kulturen mit ihrer Unbeschwertheit? Wir beurteilen das aus unserer Sicht als entbehrungsreich, aber ich merke immer mehr, dass wir es eigentlich sind, die alles entbehren.
Wer Zukunft gestalten will, sollte zurückkehren ins reale Leben und die Kraft schöpfen aus der eigenen Identität.
Weshalb ich eine entspannte Perspektive habe, das wird in der Podcast Retro-Show „ALS FUSSBAL NOCH ROCK’N’ROLL WAR“ authentisch erzählt.
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Episoden 1-36: https://letscast.fm/sites/als-fussball-noch-rock-n-roll-war-15ff82dd/index