🆆🅸🅴 🅸🅲🅷 🅴🆂 🆂🅴🅷🅴!!

Willkommen in einer Ära, wo sich die sozialen Medien zu einem zentralen Schauplatz für 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗶𝗻𝘀𝘇𝗲𝗻𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴, 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗱𝗮𝗿𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 und möglicherweise sogar 𝗡𝗮𝗿𝘇𝗶𝘀𝘀𝗺𝘂𝘀 entwickelt haben. Plattformen wie Instagram, Facebook oder Snapchat bieten eine Bühne, auf der Nutzer ihr Leben kuratieren und präsentieren können, oft in einer Weise, die ein idealisiertes Bild von sich selbst projiziert.

Aber 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗶𝗻𝘀𝘇𝗲𝗻𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 und 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗱𝗮𝗿𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 sind nicht nur auf traditionelle soziale Medienplattformen beschränkt, sondern haben sich auch auf Business-Plattformen wie 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 ausgebreitet. Während 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 ursprünglich als Netzwerk für berufliche Kontakte und Karrierechancen konzipiert wurde, hat sich die Plattform im Laufe der Jahre zu einem Schauplatz entwickelt, auf dem 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗶𝗻𝘀𝘇𝗲𝗻𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 und berufliche 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗱𝗮𝗿𝘀𝘁𝗲𝗹𝗹𝘂𝗻𝗴 eine entscheidende Rolle spielen. Man kann fast davon ausgehen, dass auf keiner anderen Plattform so viel 𝗴𝗲𝗹𝗼𝗴𝗲𝗻, 𝗴𝗲𝗳𝗮𝗸𝘁, 𝗴𝗲𝘁ä𝘂𝘀𝗰𝗵𝘁, 𝗶𝗻𝘀𝘇𝗲𝗻𝗶𝗲𝗿𝘁 wird, wie dort. Allein, wenn dort die präsentierten und kommunizierten „Erfolgsdaten“ kumuliert würden, müsste das BIP wohl um ein vielfaches größer sein.

Berufliche Erfolge, Leistungen und Expertise werden auf 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻 oft genauso sorgfältig arrangiert, wie auf anderen sozialen Medienplattformen. Profilfotos werden mit Bedacht ausgewählt, um Professionalität und Selbstvertrauen zu inszenieren und vorzugaukeln, während die Zusammenfassungen und Erfahrungsabschnitte oft so formuliert sind, dass sie den besten Eindruck von der beruflichen Identität des Nutzers simulieren. Es ist dieser narzisstische Drang, der zu einem Phänomen führt, das als „Profilneurose“ bezeichnet werden kann, bei dem Nutzer obsessiv daran arbeiten, ein perfektes Bild von sich selbst zu präsentieren, aber auf Kosten von Authentizität und Glaubwürdigkeit. Es sind Aufmerksamkeitsdefizite und Versagensängste, die diese Menschen antreiben.

Die Verbindung mit einflussreichen Persönlichkeiten, das Teilen von Branchenbeiträgen und das Liken und Kommentieren von relevanten Inhalten dienen nicht nur dem beruflichen Networking, sondern werden auch als Mittel zur Selbstförderung und 𝗦𝗲𝗹𝗯𝘀𝘁𝗶𝗻𝘀𝘇𝗲𝗻𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 genutzt. Der Wunsch, sich als Experte auf seinem Gebiet zu positionieren und die eigene Markenpräsenz zu stärken, treibt viele Nutzer dazu, ihre Online-Präsenz zu optimieren und zu faken.

Doch hinter den sorgfältig ausgewählten Filtern und den geschickt inszenierten Momentaufnahmen verbirgt sich oft eine tiefergehende Motivation: die Suche nach Anerkennung, Bestätigung und Bewunderung. Soziale Medien haben einen Nährboden für 𝗡𝗮𝗿𝘇𝗶𝘀𝘀𝗺𝘂𝘀 geschaffen. Es sind meistens toxische Minderwertigkeitskomplexe, die mit Selbstbewunderung kompensiert werden sollen.

Das ständige Bedürfnis nach Likes, Kommentaren und Follower-Zahlen wird zur Währung des Selbstwertgefühls, und der Maßstab für Erfolg und Beliebtheit wird in Form von digitalen Kennzahlen gemessen. Die Inszenierung des perfekten Lebensstils, der makellosen Schönheit und des scheinbaren Erfolgs wird zur obersten Priorität, selbst wenn sie die Realität verzerrt und verfälscht. Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich oft eine unerwartete Einsamkeit und Unsicherheit. Der Druck, ständig ein überzeugendes Bild von sich selbst zu präsentieren, kann zu einem Gefühl der Dissonanz zwischen Online-Identität und persönlicher Realität führen. Man könnte schon fast davon sprechen, dass der Lifestyle heute geprägt ist von einer Ansammlung von gespaltenen Persönlichkeiten.

Die sozialen Medien sind nicht nur eine Quelle für narzisstisches Verhalten, sondern auch ein Spiegelbild unserer Zeit – ein Ort, an dem die Grenzen zwischen Realität und Inszenierung verschwimmen und die Frage nach Authentizität und Selbstakzeptanz immer präsent ist.